Pressemitteilung Werner Bonhoff Stiftung, Ausstellungseröffnung 15.Nov.2018

Pressemitteilung Werner Bonhoff Stiftung, Ausstellungseröffnung 15.Nov.2018

PRESSEMITTEILUNG vom 12.11.2018

 

Ohrmarken-Rebellin holt einmalige Bürokratismus-Ausstellung nach Balingen

Berlin. Die Wanderausstellung „Der Kaiser hat ja gar nichts an! Bürokratie-Therapie von nebenan“ ist vom 15.11.2018 bis zum 7.12.2018 im Foyer des Landratsamts Zollernalbkreis zu sehen.

Die einzigartige Ausstellung, die auf Initiative von Diplom-Agraringenieurin Annette Maier (Uria e.V.) nach Balingen kommt, stellt besonders anregende Fälle von Menschen, die Bürokratismus nicht still hingenommen haben, vor. Darunter finden sich auch zwei Fälle der Familie Maier aus Balingen-Ostdorf.

Wann Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, den 15. November um 10:30 Uhr durch den Landrat des Zollernalbkreises Günther-Martin Pauli und Vertretern der Werner Bonhoff Stiftung

Die Ausstellung ist bis zum 7.12.2018 zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamts zu sehen.

Der Eintritt ist frei.

Wo Landratsamt Zollernalbkreis, Foyer, Hirschbergstr. 29, 72336 Balingen

Montag – Donnerstag 08.00 – 12.00 Uhr, Donnerstag 15.00 – 17.30 Uhr, Freitag 08.00 – 12.30 Uhr

„Der Rinderflüsterer“ Ernst Hermann Maier hatte das Ziel, seinen Rindern den angst- und qualvollen Transport zum Schlachthof zu ersparen, und kämpfte 13 Jahre lang – am Ende siegreich – dafür, dass er seine Rinder in ihrer gewohnten Umgebung betäuben und auf seinem Hof schlachten darf. Auch seine Tochter Annette Maier kämpft für eine artgerechte Nutztierhaltung und verwendet für ihre ganzjährig im Freien lebenden Rinder, die nicht am Viehverkehr teilnehmen, anstelle der gelben Ohrmarken Transponder, die den Tieren injiziert werden. Erhielt sie hierfür zunächst vom Landratsamt Zollernalbkreis eine Genehmigung, wurde diese durch das Regierungspräsidium Tübingen aufgehoben. Seitdem soll Annette Maier mit Streichung von EU-Agrar-Subventionen dazu gezwungen werden, ihren Rindern Ohrmarken einzuziehen.

Nur scheinbar verfolgen die Familie Maier und auch die Menschen der 22 weiteren in der Ausstellung zu sehenden Fälle ihren eigenen Vorteil. Durch ihre konstruktive Kritik am Handeln von unterschiedlichen Behörden zeigen sie notwendige Verbesserungen auf, welche für eine Vielzahl von anderen Betroffenen bedeutsam ist.

Einige weitere Themen der in der Ausstellung gezeigten Fälle sind zum Beispiel das Risiko der Scheinselbständigkeit, die Existenzbedrohung freiberuflich in der Geburtshilfe tätiger Hebammen oder auch die Grenzen der Zumutbarkeit im Denkmalschutz, wenn die Behörde vom Eigentümer eine andere Drehrichtung der Fenster seines Wohnhauses verlangt.

Zur Ausstellungseröffnung werden die Projektteilnehmer Annette und Ernst Hermann Maier sowie Landrat Günther-Martin Pauli anwesend sein. Mitglieder des Stiftungsteams stehen für Fragen zum Projekt zur Verfügung.

Die Stiftung dankt dem Landratsamt Zollernalbkreis für seine aufgeschlossene Unterstützung des Projektes.